keine gewissheit für die augen - Galerie Weisser Elefant, Berlin
Eröffnung: 11.02.2006
Ausstellungslaufzeit: 12.01. -18.03.2006
Doppelausstellung: Pedro Boese, Elisabeth Sonneck
Unser Projekt keine gewissheit für die augen fragt nach der Identität und der Wandelbarkeit der Farbe. Vorerst vermag jede bestimmte Farbe ein spezifisches Klang- und Emotionsfeld hervorzurufen. Indem dieses aber durch umliegende farbige Ereignisse modifiziert, aufgelöst und in neue Zusammenhänge gefügt wird, ergeben sich Interaktionen, deren Erforschung und Inszenierung unsere Malerei gilt.
Dabei entsteht die Farbe in der Ablagerung vielfacher, transparenter bis opaker Schichten und gewinnt durch deren optische Mischung, aber auch durch Abtragen und erneutes Schichten, prozessualen Charakter. Sie ist ein materielles Produkt jeweils verschiedener malerischer Aktionen und zugleich Initiatorin ineinandergreifender Vorgänge und Entscheidungen.
Die Zusammenstellung unserer Arbeiten bietet dem ersten Blick den offensichtlichen formalen Kontrast zwischen Kreisen und Rechtecken. Doch zusehends erweisen sich die konträren Formkonzepte als Methode, als Mittel zum Zweck. Sie lenken den Blick auf die sichtbare Entstehung der einzelnen Farbtöne, auf ihre vielfältigen Beziehungen und räumlichen Spannungen untereinander. Hierdurch wird dem Potential der Farbe eine Bühne gegeben, im einzelnen Bild wie auch im offenen Raum zwischen zwei eigenständigen malerischen Positionen.
Der Dialog der Malerei auf Leinwand wird ergänzt durch zwei Wandbilder.
Text: Elisabeth Sonneck, Pedro Boese
Ausstellungskonzept: Pedro Boese, Elisabeth Sonneck
Fotos: Jörg Burggraf